Lesley
1. Tambour
Über uns
Zur Zeit haben wir 20 aktive Trommlerwieber,
5 passive Trommlerwieber und 24 Ehrentrommlerinnen.
Wir sind im Durchschnitt eher dunkelhaarig, mit 6-7 blonden und 1 rothaarigen Ausnahme.
Unsere Körpergröße reicht von 1500 mm bis 1780 mm und unsere Augen leuchten wie Sterne in den Schattierungen von strahlend blau bis haselnußbraun.
Wir leben meistens auf kleinem Fuß- bis Schuhgröße 40 - haben aber auch Damen in unseren Reihen, die auf großem Fuß wandern - Schuhgröße 42 und mehr??.
Wir sind im Durchschnitt 38,3 Jahre alt. Unsere Berufe reichen von A wie Arzthelferin bis Z wie Zahntechnikerin, aber auch Bankerin, Industriekauffrau, Hausfrau und Mutter, Hebamme, Physiotherapeut, Marketingassistentin, Steuerberaterin und vieles, vieles mehr.
Wir hören auf die Namen Alex, Anja, Annette, Babs, Bianca, Bille, Christiane, Conny, Corinna, Dagmar, Diana, Elke, Franzi, Heike, Hilke, Irini, Katrin, Kathi, Kersten, Lamye, Lesley, Marina, Martina, Mela, Melanie, Melle, Meli, Miri, Moni, Nicola, Onny, Pia, Ramona, Renate, Sarina, Simone, Susi, Tami, Tina, Uli, Ute, Yvonne, Yvi
Ein Wunder
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis herniedersinken
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
Häuft sich ein kleiner weißer Zipfel
Und den dunklen Tann durchbricht
Vom Gasthaus her ein warmes Licht
Im Gasthaus sitzen bei Kerzenschimmer
Acht Frauen in einem Nebenzimmer
In dieser wunderschönen Nacht
Haben sie ein Wunder vollbracht
Sie kamen mit sich überein
Am 11.11.1980 soll es ein
Und als der große Rat so tagt
Eine von ihnen vor diesen trat
„Es gibt einen neuen Zug in der Gilde“
Manche der Männer lächelte milde
Von Einigen sah man nur das Weiße in den Augen
Die bleiben nicht lang – das könnt ihr glauben
„Wir wollen auch mal etwas sagen
Und nicht nur die Männer an Fastnacht ertragen“
Das Jahr darauf war es soweit
An Fastnacht kam für die Frauen die Zeit
Mit flotten Sprüchen und frechen Liedern
Einen tollen Trommelschlag für die müden Glieder
Waren sie fünf Tage lang uff de Gaß
Und hatten dabei mächtig viel Spaß
Seitdem sieht man sie jedes Jahr in der Stadt
Die Fastnacht haben sie auf keinen Fall satt
Die Ära der Trommlerwieber ist noch lang nicht vorbei
Drum grüß ich euch mit einem Rhabarber ahoi
Lesley
1. Tambour
Sarina
2. Tambour
Kersten
Treuhandverwalter
Conny
Schriftführer
Irini
Materialwart
Hilke
Beisitz
Ehrentrommler
Bille
aktiv
Simone
aktiv
Miri
aktiv
Tina
aktiv
Daggi
aktiv
Monika/ Moni
aktiv
Marina
aktiv
Renate
aktiv
Franzi
aktiv
Pia
aktiv
Babs
Probejahr 2024/2025
Lamye
Probejahr 2024/2025
Corinna
Probejahr 2024/2025
Lisa
Gastjahr 2024/2025
Andrea
Gastjahr 2024/2025
Annett / Netti
Gastwieb 2021-2023
Katrin
Ehrentrommler
Nicola
Ehrentrommler
Tamara/ Tammi
Ehrentrommler
Melanie/ Mela
Ehrentrommlerler
Kathrin/Kathi
Ehrentrommler
Heike
Ehrentrommler
Martina
Ehrentrommler
Yvonne/Onny
Ehrentrommler
Yvonne/Yvi
Ehrentrommler
Melanie
Ehrentrommler
Ramona
Ehrentrommler
Yvonne
Ehrentrommler
Melanie/Mel
Ehrentrommler
Annette
Ehrentrommler
Melanie/Melle
Ehrentrommler
Bianca
Ehrentrommler
Anja
Ehrentrommler
Christiane
Ehrentrommler
Alex/große Alex
Ehrentrommler
Susanne/kleine Susi
Ehrentrommler
Ute
Ehrentrommler
Ulrike/Uli
Ehrentrommler
Susanne/Susi
Ehrentrommler
Elke/kleine Elke
Ehrentrommler
Elke
passiv
Elke/Dreherin
passiv
Karin
passiv
Yvonne/Yvonnle
passiv
Die Trommlerwieber wurden also 1980 von einer Handvoll Frauen, deren Männer/Freunde/G´schpusie´s meistens Blechtrommler waren, und mit der Zustimmung der Glonki-Gilde gegründet. Auch nach über 40 Jahren ist manch eine von ihnen heute noch oft dabei, gell liebe Ute. Um sich auch äußerlich von dem Rest der Glonkischar abzusetzen und als Gegensatz zum Trommlerzug zogen sich die TW Hosen, sprich einen Overall, an. Unser Liedgut bestand anfänglich aus ein paar Schunkelliedern und ist jetzt zu einem ordentlichen Liederbuch gewachsen. Wobei die meist zweideutigen Texte die Themen Männer und Sex behandeln. Man umschreibt Situationen, spricht niemals direkt von einer Sache und deutet nur an. Der Rest bleibt der eigenen Phantasie überlassen. Wie sagte eine von uns richtig:“ Flörten dommer immer gern, aber mir wisset, wo mir nah g´heret!“ Nach fast 50 Jahren Alleinherrschaft der Männer in der Gilde ist es unter der Federführung der Trommlerwieber den aktiven Frauen gelungen auch ein Mitspracherecht in der Gilde zu erwirken. Wir sind mittlerweile im grossen Rat und im Vorstand der Glonki Gilde vertreten und darauf sind wir sehr stolz.
Es war einmal – nein – es begab sich zu einer Zeit, als Männer noch Hosen und Frauen noch Kleider trugen und DIESE vor allem noch wussten, wo sie hingehörten – nämlich zu den Kindern in die Küche an den Herd. Selbst in der fünften Jahreszeit in dem Städtle Villingen verhielten sie sich sittsam: als scheue Villingerin oder Morbili im Häs oder an einer Klarinette oder Querflöte in einem Orchester. Bei Dunkelheit gingen sie nach Hause und früh zu Bett – Alkohol war ihnen ein Fremdwort…...
Dann vor über 40 Jahren geschah das Unfassbare!!!!! Acht Frauen probten den Aufstand in einer Männerdomäne – an Fastnacht!!!! „Oh diese Wieber“ hörte man die Männer sagen und weil die Frauen mit Trommeln unterwegs waren, war auch gleich ein Name für diese unflätigen weiblichen Wesen gefunden: „Trommlerwieber“.
An der ersten Fastnacht im Jahre 1980 anno domini zogen sie in anrüchigen Hosenanzügen, genannt Overalls mit eben riesigen Trommeln durch die Gassen und Strassen von Villingen.
Freche Lieder, unsittsames Verhalten und keine Vorstellung von einer Bettzeit – das alles sagte man ihnen nach. Alkohol tranken sie auch noch – das weiß man aus zuverlässigen Quellen…...
Und das flirten lernten sie bis zur Perfektion. Doch jedes Mal, wenn ein Mann schon hoffte, nur in die Nähe seiner Begierde zu kommen, schwang das Trommlerwieb die Schlegel, reihte sich ordentlich ein – und weg war die ganze Truppe – auf dem Weg zur nächsten Kneipe…..
Sogar die Zunft versuchte durch zwei Abgesandte, die Frauen zur Vernunft zu bringen. Sie baten dieselbigen, nicht mehr so schlüpfrige Lieder zu singen – wo sie doch so nette, liebe, junge – Frauen waren…ohne Erfolg.
Nicht nur an Fastnacht waren sie unterwegs. Unterm Jahr taten sie sich zusammen, um zu bedienen oder gar um auf Ausflüge zu gehen – ohne männlichen Schutz. So wurden sie in Venedig und in Wien gesehen, auf der Loreley oder am Bodensee – wenn nur nicht die Lieder gewesen wären…kurz um, sie wurden weit über die Grenzen hinaus bekannt.
Zuhause sorgten sie sich wenigstens einmal im Jahr um das Wohlergehen der Männer – zumindest der Trommlermänner – auf einer gemeinsamen Hütte für drei Tage…...
Zu Beginn waren die Villinger – und vor allem die Männer – davon überzeugt, dass dieser Zug der Glonki-Gilde nicht lange bestehen würde. Man wusste ja wie Frauen waren….schnell da, aber auch schnell wieder weg – also ließ man sie gewähren…...
Richtig war, dass Mitgliederinnen kamen und gingen, heirateten und Kinder zur Welt brachten, Ausbildungen absolvierten, weit und lange verreisten, aber irgendwie waren sie nicht weg zu bekommen.
1995 ging der nächste Aufschrei – nun wollten die Frauen auch noch in den großen Rat der Glonki-Gilde. „Ja wo gibt’s denn so was. Soweit kommt’s noch. Da tret ich doch sofort aus der Glonki-Gilde aus“ So waren die Kommentare der Männer.
Trotzdem wurden die ersten Frauen am 11.11.1996 in den großen Rat aufgenommen. Sicher hat der eine oder andere Mann eine kurze Herzschwäche erlitten – ein Notarzt musste jedoch nicht hinzugezogen werden…...
Und wenn man genau nachrechnet, feiert diese Truppe dieses Jahr das 45 Jähriges - kaum zu glauben und es ist immer noch kein Ende abzusehen.
Vor 20 Jahren war des scho en Käs
du hocksch dehom, de Ma im Häs,
als Blechtrommler, Ummenand-Trieber,
warum giet`s au konne Trommler-Wieber?
So hät mol one denkt,
paar and´re hän sich a se g´hängt.
Wenn der im Hemd rum renne ka,
no ziehet mir halt Hose a.
Mir Fraue sin doch emanzipiert,
en Overall wird schnell kreirt,
e Trummel um de Ranze g´hängt
und voller Freud uff d´Fasnet g´rennt.
Mit Feuereifer isch mer glei,
in die erschte Kneipe nei;
Mit de Trommel verschafft mer sich Gehör,
fang a mit singe - d´Liet erwarte mehr.
Bleib dene Wieber bald weg die Spucke,
sie hän vergesse, die Texte a z´gucke.
Nach a paar Minute war mer dann
fertig mit dem ganze Programm.
Ein, zwei Jahr hät mer sich no rumquält,
bis Dreherin zum Tambour wurde g´wählt.
Mit vollem Einsatz und ganzer Kraft,
hätt´ sie es über Jahre hin g´schafft,
daß jede vo iis des fertig bringt,
ä Fasnetlied im Schlaf no vollständig singt.
Au hätt´se sich g´macht zu ihrem Ziel,
daß mir durchsetze unseren Stil.
Vo viele Seite hät´s gebe Kritik,
ä Wieber-Gruppe- des wen mir niit,
wo Tag und Nacht durch d´Gasse zieht,
au mol singt ä zweideutig Lied.
So hän se g´schie im Choral,
"wo bleibt denn do die ganz´ Moral?"
Na g´stande isch se mit ihrem Lache,
mir wen doch au nu Fasnet mache.